Artikel und Beiträge (Auswahl)
Lars Rominger interviewt Tabea Zimmermann Gibson, Kandidatin für den Zuger Regierungsrat, 5. März 2022
[…]
Gelingt es Dir Deinen Werdegang in drei Sätzen zu beschreiben?
Im Kanton Zug mit einem älteren Bruder aufgewachsen, haben mich Herausforderungen schon immer fasziniert.
Seit Beendigung meines Studiums in Geschichte und Englisch unterrichte ich an der Kantonsschule Alpenquai in Luzern, seit der Geburt unserer Zwillinge ausschliesslich Englisch.
Politisch wurde ich vor acht Jahren aktiv, als ich für die Alternative-die Grünen (ALG) für den Grossen Gemeinderat der Stadt Zug kandidierte, und bin in der Zwischenzeit Präsidentin des Grossen Gemeinderates, Fraktionschefin der ALG im Kantonsrat und Regierungsratskandidatin.
Standpunkt, Zuger Zeitung, 11.5.2021
Unser Klima und langfristige Interessen
Der Frühling ist da. Schwalben und Mauersegler ziehen wieder ihre Runden. Noch sind die Nächte frisch, und die Menschen freuen sich über sonnige Tage. Die meisten von uns lieben den Frühling und schönes, warmes Wetter. Weshalb ist es deshalb unbedingt nötig, wirksame Massnahmen gegen die Klimaerwärmung zu ergreifen?
Der Klimawandel betrifft uns alle. Er führt zu Gletscherschmelze, dem Steigen der Meeresspiegel mit entsprechenden Überflutungen dicht besiedelter Gebiete, vermehrten Dürren und nicht zuletzt zum Auftauen vom Permafrost, von dem auch wir hier in den Alpen betroffen sind. Millionen von Menschen werden durch die Auswirkungen des Klimawandels an Leib und Leben bedroht sein.
Der Klimawandel ist ein globales Phänomen. Es kann nicht mit kurzfristigen, punktuellen Massnahmen bekämpft werden.
Nachgefragt bei Tabea Zimmermann Gibson, Präsidentin der Nachbarschaftshilfe Zug, Zuger Zeitung 6.4.2020
Senioren tun Gutes, wenn andere ihnen helfen dürfen Seit der Bund den coronabedingten Lockdown ausgesprochen hat, ist die Solidarität spürbar gross. Freiwilligenorganisationen werden förmlich mit Hilfsangeboten überrannt. Tabea Zimmermann Gibson, Präsidentin der Nachbarschaftshilfe Kiss Zug, verrät, wie Freiwillige helfen können. […]
Viele Menschen möchten derzeit etwas für ihre Mitbürger tun. Bemerken Sie das auch bei Kiss Zug?
Die Hilfsbereitschaft ist gross. Kiss Zug und Cham wie auch alle anderen involvierten Stellen vermitteln die Hilfe für die zentrale Koordinationsstelle, die von Gemeinden, Kanton und Freiwilligenund Hilfsorganisationen gestützt wird. Knapp 1200 Personen haben sich bisher gemeldet, allein rund 300 in der Stadt Zug. Schon wurden über 220 Ersteinsätze aufgegleist.
Standpunkt, Zuger Zeitung, 28.9.2021
Dank kantonaler Altersstrategie zu einer guten Altersbetreuung
Ein kleiner Kanton mit elf verschiedenen gemeindlichen Altersstrategien: Ist das effizient und im Sinne der Bevölkerung? […]
Nein. Meines Erachtens ist es nicht zweckmässig, wenn es in unserem kleinen Kanton elf verschiedene Alterssysteme gibt.
Deshalb reichte ich gemeinsam mit Kantonsrätinnen und Kantonsräten auch anderer Parteien einen Vorstoss ein, der fordert, dass der Kanton zusammen mit den Gemeinden eine gemeinsame Altersstrategie entwickelt. Erfreulicherweise hat nun eine grosse Mehrheit im Kantonsrat diesen Vorstoss angenommen.
«Wir müssen vorwärts machen, um die Klimaziele zu erreichen»
Andy Stauber, Zuger Woche.
Die grüne Kantonsrätin Tabea Zimmermann möchte auf möglichst vielen Zuger Dächern Solaranlagen und Grünflächen sehen. […]
Frau Zimmermann, warum braucht es diese Solaroffensive?
Weil es zu wenig schnell vorwärts geht. In der ganzen Schweiz wird das Potenzial für Solaranlagen auf Dächern erst zu vier Prozent genutzt. Wenn es in diesem Tempo weiter geht, dauert es in Zug über 230 Jahre, bis das Potenzial im Kanton ausgeschöpft ist. Das ist einfach zu langsam.
Keine längeren Ladenöffnungszeiten, Polittalk, Zuger Woche 9.12.2020
Aktuell wird der Detailhandel durch Corona vor grösste Herausforderungen gestellt. Probleme bringen aber auch der Online-Handel und verändertes Einkaufsverhalten. Am 7. März werden wir darüber abstimmen, ob die Ladenöffnungszeiten im Kanton Zug um eine Stunde verlängert werden sollen.
Am gleichen Strick ziehen, Polittalk, Zuger Woche 9.12.2020
Geteiltes Leid, halbes Leid – geteilte Freude, doppelte Freude. Traditionell geniessen wir in der Advents- und Weihnachtszeit das letztere mit verschiedensten Geschäftsessen und Familienfesten. Dieses Jahr ist es anders.
Wir können Corona nicht wegzaubern. Die Weigerung, Masken zu tragen, vertreibt den Virus nicht, im Gegenteil. Die negativen Auswirkungen von Corona mildern, das können wir jedoch tun. Im Kleinen und in der Nachbarschaft bedeutet dies, dass wir uns gegenseitig unsere Hilfe anbieten. Uns zum Beispiel Zeit nehmen für einen Schwatz, ein gemeinsames Kafi oder für ein Telefonat. Einsamkeit vermindern ist wichtig, es hilft den Einzelnen, und in der Gesamtheit uns allen.
Eine Last auf mehreren Schultern zu verteilen ist eine altbewährte Art, um mit Schwierigkeiten umzugehen. Auf nationaler Ebene entschied man sich letzte Woche gegen eine Mietzinsentlastung für Geschäfte.
Zuger Ansichten, Zuger Zeitung, 20.6.2020
Systemrelevanz und Chancengleichheit
Systemrelevanz. Sowohl Frauen wie Männer sind systemrelevant. Verschiedenste Berufsfelder sind systemrelevant. Vieles wird aber unterschiedlich behandelt: Die einen bekommen Applaus, die anderen finanzielle Unterstützung. Bei den einen verschlechtern sich die Arbeitsbedingungen wegen Covid-19, bei anderen erhöht sich ihr Einfluss.
Denken Sie bei denen, die Applaus bekommen, an Frauen? Bei denjenigen, die ihren Einfluss erhöhen, an Männer? Typisch – falls nicht, denken Sie nicht in Geschlechterstereotypen.
Die Welt ist nicht schwarzweiss. Tendenzen lassen sich trotzdem erkennen. Expertinnen sind meist in der Minderzahl. Teilzeitarbeitende Männer auch. Der Bundesrat will den Schweizer Sport mit 100Millionen Franken unterstützen, die familienergänzende Kinderbetreuung mit 0 Franken.

Es isch Zyt für ne soziali und grüeni Politik – es isch Zyt für en Wächsel
Ich bin Tabea Zimmermann Gibson, Kantonsrätin und Fraktionschefin vo de Alternative-Grüene im Kantonsrat. Ä vo mire Siite begrüess ich üch härzlech zu de hütige 1.-Mai-Fiir da z Zug ufem Landsgmeindsplatz.
Zerscht het d Pandemie d Arbetswält erschütteret. Denn isch dr Ukraine Chrieg cho. Veli Lüt sind verunsicheret, zerscht wäg de Pandemie, und jitzt wägem Chrieg. Ä da weiss niemert, wi lang er wird duure. Veli Lüt händ Aaghörigi verlore, i de Pandemie, und es paar wo da bi üs läbet ä scho Fründe und Familiemitglider im Ukraine Chrieg.
Aafangs Jahr het me gmäint, es göngi wider alls wider ufwärts, sobald’s wider es bitz wärmer würdi. De Talchessel vo de Pandemie händ die mäischte vo üs hender siich gla – schliesslech het Omikron-Version fasch nume mildi Symtom usglöst.
Jitzt aber simmer wider voll i de Unsicherheit. Dasmal sind Arbetsplätz ned wäg Liferschwirigkeite wäge de Pandemie bedroht, sondern wäg Liferschwirigkeite wägem Chrieg.
Mit de stiigende Priise für Öl, Gas und Strom, und wäg de Chrankekasseprämie, wo uf nägscht Jahr vorussichtlech ä wärdet aaschtiige, stigt Gfahr vom ne Reallohn-verluscht: Lüt mit em e chliine und mittlere Iikomme wärdets merke, dass sie Änds Monat weniger Gäld zur Verfüegig händ als jitzt.
Und für die, wo jitzt scho jede Franke müend umdräihe, damit’s änds Monet ufgaht, für die würd’s no schwiriger. Das schtaht immne krasse Widerschpruch zu de finanzielle Lag vom Kanton und de Gmeinde. Mehr
Ältere Beiträge (Auswahl)
- Das Herz unserer Demokratie, 24.7.19
- Auf zu neuen vielfältigen Gefilden, 22.6.19
- Polittalk: Klima- und Frauenstreiks, 5.6.19
- Engagement statt nur einfache Rezepte, 12.2.18
